In Herborn klingt die Kirche zu Gottes Lob

von Jenny Berns

HERBORN Einen Gottesdienst mit Musik haben die Besucher der evangelischen Stadtkirche in Herborn am Sonntag erlebt. Im Mittelpunkt stand die Kantate "Wer nur den lieben Gott lässt walten" von Felix Mendelssohn Bartholdy.


Festlich und anrührend ließ die Herborner Kantorei gemeinsam mit einem Streicherensemble und unter Leitung von Regina Zimmermann-Emde die Kantate "Wer nur den lieben Gott lässt walten" in der Stadtkirche erklingen. (Foto: Berns)

Der Gottesdienst, der im Rahmen der Reihe "Klingende Kirche" stattfand, wurde von der Herborner Kantorei gestaltet. Begleitet wurden die Sänger von einem Streichquintett, bestehend aus Katharina Eich-Meier und Magdalena Senz (Violinen), Katrin Faber (Viola), Sabine Galande (Violoncello) und Wilfried Hahn (Kontrabass).

Regina Zimermann-Emde eröffnete den Gottesdienst an der Orgel mit dem Präludium G-Dur op. 37 Nr. 2. Gemeinsam mit den Gottesdienstbesuchern sang die Kantorei dann das Kirchenlied "Ich singe dir mit Herz und Mund". Von Mendelssohn komponierte Chorsätze wurden im Rahmen der Liturgie angestimmt. So beispielsweise das Gloria "Allein Gott in der Höhe sei Ehr". Das zentrale Element des Gottesdienstes war die Kantate des Komponisten, der im 19. Jahrhundert lebte. Aufgegliedert in zwei Teile umrahmte sie die Predigt von Dekan Andreas Friedrich, die sich inhaltlich ebenfalls mit dem Thema "Gottvertrauen" befasste.

Im Wechsel mit der Gemeinde sang die Kantorei unter Leitung von Zimmermann-Emde die einzelnen Strophen. Möglich war dies, weil die Kantate auf dem Text und der Melodie des Kirchenlieds von Georg Neumarkt basiert und Mendelssohn die erste, vierte und siebte Strophe sogar wörtlich übernommen hatte.

Mit der vierten Strophe, die von Mona Debus wunderbar als Arie gesungen wurde, begann der "zweite Teil" der Kantate. Mit der Fuge G-Dur op. 37 Nr. 2, gespielt von Regina Zimmermann-Emde, endete der Gottesdienst, der den Besuchern ein besonderes kirchenmusikalisches Erlebnis bescherte.